deutscher Finanzpolitiker (Baden-Württemberg); CDU; Finanzminister 1968-1980; Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung für Baden-Württemberg
* 4. April 1914 Oberndorf/Neckar
† 25. Oktober 1992 Oberndorf/Neckar
Herkunft
Robert Gleichauf, röm. kath., entstammte einer Arbeiterfamilie.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule durchlief er eine Mechanikerlehre. Gleichzeitig engagierte er sich in der katholischen Jugendbewegung, die ihn deutlich prägte, und erlebte die Schwierigkeiten der ausgehenden 20er Jahre. Als Lehrling mußte er die Kündigungsschreiben für Kollegen austragen. Seine Einstellung brachte ihn früh in Konflikt mit dem NS-Regime und ließ ihn für politische Geschehnisse aufmerksam werden.
Wirken
Seinen Berufsweg begann er 1928 als Mechaniker in der Waffenfabrik Mauser-Werke AG im heimatlichen Oberndorf. Bald wurden ihm verantwortliche Aufgaben übertragen, so als Werkmeister in der Versuchsabteilung. Seine Zeit bei Mauser wurde durch zwei Jahre Wehrdienst unterbrochen. 1946 wurde er zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Drei Jahre später stand er auf der Straße, als die Waffenfabrik auf Anordnung der Besatzungsmächte demontiert wurde. Diese Entscheidung traf die relativ kleine Stadt besonders hart.
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage seiner Heimatgemeinde stellte sich G., seit 1947 Mitglied der CDU, der Kommunalpolitik zur Verfügung. Er war von 1949 bis 1968 Mitglied des Gemeinderates und jahrelang stellv. Bürgermeister von Oberndorf (bis 1962). Von 1948 bis 1968 war er außerdem Mitglied des ...